Beschränkung bzw. Reduktion kann unsere Kreativität fördern. Wie?
Nun ja, mir passiert es immer wieder, dass ich rausgehe, um zu fotografieren und dann mit mit den Fotos zurückkomme, die ich mir vorgestellt habe. Warum? Weil ich mir einfach keine Gedanken darüber gemacht habe, mit welchen Fotos ich zurückkommen möchte.
Ich bin einfach ohne jeglichen Plan losgelaufen und habe geschaut, was mir fotografisch vor die Füße fällt. Das kann, insbesondere wenn man in der Großstadt unterwegs ist und nicht in der Natur, ganz schön anstrengend sein, weil ich dann einfach angesichts der Vielzahl der möglichen Motive überfordert bin. Was also tun?
Der erste Schritt ist die Minimierung der Ausrüstung. Darüber habe ich an anderer Stelle schon geschrieben. Also: nur eine Kamera und ein Objektiv einpacken.
Ein weiterer Aspekt könnte die Festlegung auf bestimmte Motive oder Muster sein, also z. B.
- Heute fotografiere ich nur Bäume.
- Ich suche quadratische Muster.
- Ich fotografiere nur rote Objekte.
Auch die Beschränkung der Bildgestaltung kann ein Ansatz sein, indem man sich nämlich darauf festgelegt, nur im Hochformat oder nur im Querformat zu fotografieren. Dadurch werden die passenden Motive ebenfalls eingeschränkt. Oder aber ich stelle meine Kamera auf Schwarzweiß. So fallen starke Farbkontraste als Motiv durchs Raster und ich konzentriere mich mehr auf Muster und Helligkeitskontraste.
Ich glaube, dass eine dieser Einschränkungen oder eine Kombination von zweien sehr weiterhelfen kann, um einen fotografisch lohnenswerten Tag zu verbringen und vor allem seinen fotografischen Blick zu schulen. Allerdings sollte man nicht zu viele dieser Einschränkungen kombinieren, da das dann wieder dazu führen kann, dann man kein Motiv mehr findet.
Was haltet Ihr von dieser Herangehensweise?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?
Bis bald.
Ralf
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